Das Rundum-Glücklich-Paket

Die Geschichte  der Zementfliese, 

hat ihren Ursprung in Frankreich, genau lokalisiert in der Ardeche. Als Erfinder bekannt ist Monsiuer A. Lachave im Ort Viviers. In der unmittelbaren Nähe zu einem Portlandzementwerk hatte der Erfinder 1860 die ersten Ideen zur Herstellung erster simpler Zementplatten und Werkzeuge. Über die Pariser Weltausstellung gelangte der Werkstoff und das damals neue, bereits patentierte Produkt seinen Weltruf. Ein folgender Boom ließ nicht lange auf sich warten. Auch Werkzeughersteller hatten jahrelang reichlich zu liefern.  Kunden in  Frankreich, Spanien, Nordafrika, Südamerika, und Nordamerika, zählten zu gelisteten Abnehmern.  An der ursprünglichen Technik, den verwendeten Materialien hat sich  im Laufe der Jahre grundlegend nicht viel geändert.  Besonders in nordafrikanischen Ländern wie Marokko, Tunesien oder auch in Spanien wurde das nun sehr alte Traditionshandwerk aufrecht erhalten. Als Grund dafür darf sehr wohl der Umstand der geringen Lohnkosten herangezogen werden, neben der kreativen Ader der beständigen Manufakturen. Designs und Farben wurden in den einzelnen Ländern erhalten und landes und kulturtypisch erweitert und verfeinert. Interessant ist der Umstand, das die Herstellung der Zementfliese von Beginn an ein Handwerk geblieben ist und nicht automatisiert in industriellen Dimensionen, wie z.B bei der keramischen Fliese das bis heute der Fall ist. In Europa hat mit dem aufkommen keramischer Industrieware, das Interesse an Zementmosaiktplatten nachgelassen bis diese vom Markt verschwunden war. Durch zunehmenden Tourismus in nordafrikanischen Ländern in den 70er und 80er Jahren, ist die Aufmerksamkeit für die farbenfrohe und vielseitige Zementfliese wieder erwacht. Man kann derzeitig durchaus von einer Renaissance reden, denn selbst im Baumarkt um die Ecke finden sich mittlerweile einzelne Designs von Herstellern aus fern Ost oder Manufakturen in Indien oder Nordafrika.

Ob es in Deutschland  jemals Zementfliesenhersteller gegeben hat, das bezweifelt sogar die französische Literatur. Zumindest lassen sich dort keine Lieferadressaten für Werkzeugkomponenten finden. Die Technik und der Werkzeug sowie Materialbedarf war aber bereits 1905  hier in Deutschland bekannt. Es lassen sich in historischen Fachbüchern immer wieder eher dürftige Hinweise finden. 

Es wird immer wieder angeführt, das die Zementfliese in Deutschland nicht mehr hergestellt wird. Das ist nicht ganz richtig. Es gibt derzeitig einen Hersteller in Norddeutschland und meine Wenigkeit zählt nun den zweiten deutsch regionalen Hersteller von Zementfliesen. Meine Heimat  und Wirkstätte ist Salzbergen, im südlich gelegenen Emsland.

Planung

Mein Ziel ist es, die Welt – oder zumindest Ihr Zuhause oder Arbeitsumfeld – mit Fliesen zu verschönern, die nicht nur langlebig, sondern auch voller Charakter sind. Jede Zementfliese, die meine Werkstatt verlässt, trägt ein Stück von mir: meine Leidenschaft, meine Sorgfalt und mein unermüdliches Streben nach Qualität.

Ich möchte, dass Sie nicht nur eine Fliese erwerben, sondern ein kleines Kunstwerk, das Ihrem Wohnraum eine ganz persönliche Note verleiht. Und seien wir ehrlich – wer will schon anonyme Massenware, wenn man stattdessen eine Fliese haben kann, die fast so eigenwillig ist wie Sie selbst?

Nach der Wahl der Mustergestaltung kann, wenn noch nicht vorhanden, eine Trennform ( Diverseur) hergestellt werden. Diesen fertige ich ebenfalls von Hand, nach eigener oder Ihrer Skizzenvorlage. Nun kann es bald losgehen, wenn die gewünschten Farbtöne ermittelt sind. Bis eine Fliese fertig für die Verlegung bei Ihnen ist, vergehen mindestens 4 -6 Wochen, je nach Wunsch der Nachbehandlung wie schleifen von Hand oder Versiegeln mit Nanosiegel gegen Wassereinschluss. 4 Wochen ist allerdings das Minimum an Zeit, welche die Fliese zum trocknen benötigt um danach allen Wohnverhältnissen stand halten zu können. Dieses Zeitfenster halte ich sehr strikt ein.